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17.06.2024
Was ist gut, was schlecht?
Die kleine Hexe verzaubert Gertrudenschüler
Endlich groß zu werden, endlich alles tun zu dürfen, was Erwachsene tun dürfen. Jedes Kind sehnt sich danach, wünscht es sich und träumt davon.
Als die kleine Hexe mit ihren einhundertsiebundzwanzigeinhalb Lenzen gemeinsam mit Abraxas, ihrem getreuen Begleiter über das Leben sinniert, Rückschau auf die vergangenen zwölf Monate hält, sind sich beide sicher, dass sie genug Gutes getan haben, um endlich in den erlesenen Hexenzirkel aufgenommen zu werden. Die an sie gestellten Prüfungen sind kein Problem, über 1300 Seiten Hexenbuch auswendig zu können ebenso wenig, wäre da nicht die liebe Verwandschaft. Die Muhme Rumpumpel zelebrierte es, ihre Schutzbefohlene quasi zu demontieren. Dem Maronimann half sie, dem Blumenmädchen ebenfalls und auch den alten Holzweibern und wer das Schützenfest rettet, dem sind zumindest in Lohne alle von Herzen dankbar. Alles gut, wären wir geneigt zu sagen. Oder doch nicht? Nein, leider nicht. Den in der Hexenwelt gilt, nur eine Hexe, die Böses zaubert, ist eine gute Hexe. Verstoßen statt verehrt. So lässt sich diese Prüfung vielleicht zusammenfassen.
Doch wer sein Hexenbuch in- und auswendig kennt, der nutzt den Zauber auch gerne einmal gegen dieses Hexenkomplott und schon steht einem Tanz in den Mai zur Walpurgisnacht nichts mehr im Wege. Ein, zwei Zauberformeln und schon ist der Hexenpakt gescheitert. Besen und Bücher lodern im Feuer und einer gemeinsamen Feier mit den Zuschauern steht nichts mehr im Wege. Heja, Walpurgisnacht!

Also, schnell hin, wer dieses Preußler'sche Abenteuer noch einmal sehen möchte. Bis zum 10. August dieses Jahres wird aufgeführt. Wir kommen gerne in der kommenden Spielzeit wieder und danken noch einmal ganz herzlich für diesen kurzweiligen Vormittag.
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